Beim Betrachten meiner Fotos von unterschiedlichen Vögeln bin ich immer wieder erstaunt, dass Vögel, selbst die kleinsten, die Betrachterin offensichtlich fest im Blick haben. Beim Beobachten oder Fotografieren ist dieses „Anschauen“ nicht wirklich zu erkennen, sondern erst im Nachhinein. Ich bin mir inzwischen auch sicher, dass die ein oder andere Blau- und Kohlmeise, die Ringeltauben und vor allem auch die Kernbeißer, die häufig an die Futter- und Badestellen im Garten kommen, mich inzwischen (er)kennen.

Vögel können extrem gut sehen. Sie sind auf ihre Augen angewiesen, ihr Sehsinn ist für sie überlebenswichtig. Ihre Augen nehmen viel Platz in ihrem Schädel ein. Bei sehr vielen Vögel sitzen die Augen seitlich, bei Greifvögeln und Eulen hingegen weisen sie direkt nach vorne. Ihre hervorragende visuelle Wahrnehmung ermöglicht den Vögeln vieles: Das Finden von Nahrung, das Erkennen von Artgenossen und potenziellen Partnern und natürlich auch das Bemerken von sogenannten Fressfeinden. Auch können sie Farben weitaus besser wahrnehmen als Menschen.